Ein Zuhause auf Zeit.
Unterwegs in die Eigenständigkeit.
Für Jugendliche und junge Frauen.

In der Wohngruppe finden junge Frauen im Alter von 15 – 18 Jahren eine Gemeinschaft, in der sie, fachlich begleitet, zunehmend ihre Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit finden. Die schulische, berufliche und soziale Integration wird in den Vordergrund gestellt.

Durch die Liaison mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel besteht die Möglichkeit, jederzeit eine interdisziplinäre Fallberatung durchzuführen.

Wir bieten 9 Plätze in der Wohngruppe an.

  • 15- bis 17-jährige weibliche Jugendliche
  • Einweisung durch eine Behörde, mit Kostengutsprache
  • Die Jugendliche muss extern die Schule besuchen oder einer Arbeit nachgehen können
  • Jugendliche kommt zu einem Vorstellungsgespräch und einer "Schnupperzeit"
  • Die Jugendlichen verbleiben in der Regel ein bis drei Jahre oder bis zum Abschluss einer Ausbildung in der Wohngruppe.
  • Nach dem Aufenthalt kann Betreutes Wohnen in einer eigenen Wohnung oder eine stundenweise Nachbetreuung beantragt werden.
  • akute oder fortgesetzte Selbst- oder Fremdgefährdung
  • geistig oder körperliche Beeinträchtigung
  • akute Entzugserscheinungen bzw. starke Drogengewöhnung

In unserer Wohngruppe möchten wir ein Zuhause auf Zeit anbieten, mit dem Ziel, den psychosozialen Reifungsprozess der jungen Frauen und die Entwicklung zur Selbständigkeit und Verantwortungsübernahme zu ermöglichen. In einem Klima von Wertschätzung geben wir Raum für die Traumaverarbeitung. Wir begleiten die Schul- und Ausbildungszeit der Jugendlichen und leiten eine möglichst eigenständige, lebenspraktische Selbständigkeit an.

Wir orientieren unsere Pädagogik nach der Milieutherapie, der Humanistischen Psychologie und der Traumapädagogik.

Bei der Milieutherapie liegt die Vorstellung zu Grunde, dass der Mensch nicht nur seine Umwelt beeinflusst, sondern gleichzeitig auch selbst von ihr beeinflusst wird. Die Prinzipien der Milieutherapie sind: Partizipation, offene Kommunikation, soziales Lernen und Leben in der Gemeinschaft.

In der Humanistischen Psychologie wird der Mensch als Ganzes betrachtet. Das schliesst seine Lebensumstände, frühere Erfahrungen, seine Bedürfnisse, Umweltfaktoren und das soziale Umfeld mit ein. Die Grundbedürfnisse nach Versorgung, Sicherheit, Sozialem Miteinander, Anerkennung und nach Selbstverwirklichung sollen gefördert werden.

Die Traumapädagogik geht davon aus, dass Verhaltensweisen der Jugendlichen als eine Überlebensstrategie und als Schutzmechanismus gegenüber den erlittenen körperlichen oder seelischen Verletzungen anzusehen sind. Mit der Traumapädagogik sollen Verhaltensweisen von traumatisierten Jugendlichen ergründet und nachvollziehbar werden, mit dem Ziel neue Sichtweisen zu eröffnen und neue Handlungsweisen aufzuzeigen. Indem wir Sicherheit, Verlässlichkeit, Wertschätzung und anerkennenden Respekt vor der erlebten Biografie der Jugendlichen anbieten, möchten wir ein Klima der Akzeptanz und der Entwicklungsförderung zur Verfügung stellen.

Im Betreuten Wohnen begleiten wir die Jugendlichen in einer von uns und der Jugendlichen gemeinsam gesuchten und angemieteten Wohnung. Ziel des Betreuten Wohnens ist das Erreichen einer nachhaltigen Eigenverantwortung und Selbständigkeit in der Lebens- und Haushaltsführung, sowie Ermöglichung, die Schul- und Berufsausbildung erfolgreich abzuschliessen.

Das Angebot besteht für junge Frauen, die mindestens 17 Jahre alt sind und von uns als ausreichend selbständig eingeschätzt werden. Eine regemässige Tagesstruktur ist hier ebenso verlässlich gegeben, wie auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Verbindlichkeit. Grundlegende Fähigkeiten zur Instandhaltung einer Wohnung sind Voraussetzung.

Die Jugendlichen im Betreuten Wohnen werden von einer Sozialpädagogin mit Stv. begleitet. Es finden wöchentlich regelmässige Besuche und Gespräche statt. Eine Erreichbarkeit für die Jugendliche ist mit Verbindung zur Wohngruppe rund um die Uhr gegeben. Die Themen und Inhalte der Begleitung durch die Bezugsperson werden gemeinsam vereinbart, dabei stehen die Anliegen der jungen Frauen im Vordergrund, sowie schwerpunktmässig Themen der eigenständigen Lebensführung.

Auftrag

  • Förderung der Jugendlichen in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Schulische, berufliche und soziale Integration
  • Verhindern von Abgleiten in Dissozialität
  • Fachliche Begleitung in die Selbständigkeit
  • Betreutes Wohnen